Beim Thema Einstellungen oder Beförderungen treffe ich in meiner Tätigkeit als EOS Implementer in vielen Unternehmen immer wieder auf die gleiche Situation: Unzufriedenheit, ohne recht zu wissen woran es liegt. Bei EOS wenden wir dafür eine einfache Methodik an, die jedem Unternehmer helfen kann, mehr Erfolg zu haben.
Die Einstellung neuer Personen ist ja häufig eher ein Ratespiel als tatsächliches Wissen. Wenn dieses Raten noch dazu ohne jegliche Methodik stattfindet, sinken die Erfolgschancen auf deprimierende Quoten. Einer Studie von Leadership IQ zu Folge haben 46% der Neueinstellungen nach 18 Monaten das Unternehmen wieder verlassen. Die Kosten für das Unternehmen sind enorm.
Klarheit schaffenZunächst bedarf es Klarheit, welche Stelle eigentlich zu besetzen ist, oder welche vorhandene Stelle wir beurteilen möchten. Dazu sollte eine klare Definition vorliegen, wie die Stelle heißt und welche Verantwortlichkeiten sie mit sich bringt. Detaillieren Sie dafür vier bis sechs Verantwortungen die der Stelle obliegen (z.B. Kundenzufriedenheit, Teamführung, Kundenbetreuung, Konfliktlösung, CRM). Nur wenn Sie auch genau wissen wofür eine Person verantwortlich ist werden Sie in der Lage sein, diese zu beurteilen. Wenn Sie als Vorgesetzter nicht wissen welche Verantwortungen bei der Person liegen sollen, dann kann es ihr Mitarbeitender noch weniger. Dementsprechend wird das Ergebnis ausfallen. Erst einmal liegt es also an Ihnen, Klarheit zu schaffen.
GWC – drei Buchstaben für eine klare AntwortWenn Sie nun also wissen was im Verantwortungsbereich der Person liegt können Sie die Person auch bewerten: Wird sie in der Lage sein die Stelle so auszufüllen wie es das Unternehmen benötigt? Eine Frage die häufig eine schwammige Antwort erhält. Hier helfen drei Buchstaben:
- G – gets it
- W – wants it
Das war mein oben geschilderter Fall. Ich brauchte zwei volle Jahre, das zu erkennen, mit viel Kopfschmerzen, Unstimmigkeiten und Frustrationen.
- C – can do it
Ja, Ja, JaDas Kriterium, um eine Person auf eine Stelle zu setzen heißt für die drei Fragen: ja, ja, ja. Das heißt, sie muss verstehen worum es geht, sie muss es wollen und sie muss es können. Kein Vielleicht, kein 80%, kein grau oder fast. Zwingen sie sich zu einer Antwort: ja oder nein.
Und nur wenn es dreimal ja ist, wird das Ergebnis das erhoffte sein. In allen anderen Fällen können Sie davon ausgehen, dass jemand anderes Teil der Arbeit leistet, im Zweifel der direkte Vorgesetzte.
Wollen Sie mit Ihrem Unternehmen wachsen oder rentabler sein, checken Sie also einfach mal im Team ob alle Personen GWC sind oder nicht.
Sollte es nicht der Fall sein, spielen Sie mit offenen Karten: setzen Sie sich mit der jeweiligen Person zusammen, erklären Sie GWC und wie Sie die Person einschätzen. Fragen Sie anschließend selbstkritisch was das Unternehmen tun kann, damit ein ja, ja, ja entsteht. Als letztes Mittel muss auch in Betracht gezogen werden, getrennte Wege zu gehen.
Wenn alle Personen im Team GWC sind, werden Sie Ihre Ziele eher, einfacher und besser erreichen.
Jörg Lahmann, EOS Implementer, www.igostrategy.com/de