Ein Grund für den Rückgang waren tiefere Preise. Real sanken die Exporte um 0,8 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte.
Durch die Aufgabe des Euro-Mindestkurses am 15. Januar hatten sich Schweizer Produkte in Ländern mit der europäischen Gemeinschaftswährung auf einen Schlag verteuert. Die Ausfuhren nach Europa sackten im ersten Semester um 6 Prozent ab. In Nordamerika und Asien zog die Nachfrage hingegen um 5 beziehungsweise 3 Prozent an.
Mit 57 Prozent fliesst ein Grossteil der Exporte aber weiterhin nach Europa. Der Umsatz mit Schweizer Produkten verringerte sich etwa in Österreich um 14 Prozent und in den grossen Volkswirtschaften wie der Niederlande, Italien, Deutschland und Frankreich zwischen 6 und 10 Prozent.
Auch die Importe sanken in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7,4 Prozent. Allerdings gaben die Güterpreise binnen Jahresfrist um 7,8 Prozent nach. Real stiegen die Einfuhren deshalb um 0,5 Prozent an. Die Einfuhren von Investitionsgütern verringerten sich am schwächsten, die Energieträger aufgrund eines deutlichen Preisabschlags am stärksten.
Im Juni legten die Ausfuhren um 5,9 Prozent zu, die Einfuhren sanken um 7,7 Prozent. Allerdings zählte der Monat gleich zwei Arbeitstage mehr als im Vorjahr. Um diesen Effekt bereinigt sanken die Exporte um 3,0 Prozent und die Importe um 15,4 Prozent. Preisbereinigt gaben die Exporte um 0,3 Prozent und die Importe um 5,5 Prozent nach. (SDA)