In Zeiten zunehmender Globalisierung und Digitalisierung ist es für Organisationen mehr denn je zentral, schnell auf sich ändernde Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Das weiss auch Andreas Hink, Chief Digital Officer von Globus: «Früher war Stabilität das Credo der IT», sagt der gelernte Betriebswirt, «durch die Digitalisierung werden flexiblere Arbeitsmethoden nötig».
Agile Organisation
In der berufsbegleitenden Weiterbildung CAS Agile Organisation lernen die Teilnehmenden, wie sich ihr Unternehmen über Agilität einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil sichern kann. Der Kurs wird gemeinsam von der FHNW und der ZHAW in Kooperation mit der agilist cooperative und dem Swiss Agile Research Network durchgeführt. Inhaltlich setzen sich die Teilnehmenden mit dem Prinzip der Agilität als persönliches Arbeitsprinzip, im Team und im Unternehmen auseinander. Die Transformation von einem traditionellen Arbeitsprozess hin zu einer Agilen Denk- und Vorgehensweise wird von ausgewiesenen Experten thematisiert. Ausgewählte Case Studies geben einen spannenden Einblick in verschiedene Unternehmen. In seinem E-Commerce-Team bei Globus begann Andreas Hink schrittweise agile Arbeitsprozesse nach dem Modell von «Scrum» einzuführen. Scrum ist ein Rahmenwerk für komplexe adaptive Aufgabenstellungen, um effektiv und kreativ Produkte mit höchstmöglichem Wert auszuliefern. Dabei wird das Produkt iterativ und inkrementell in kurzen Zyklen entwickelt.
Schwieriger Kulturwandel
Der Kulturwandel in der Organisation ist laut Prof. Martin Kropp eine der grössten Herausforderungen bei der Einführung von agilen Arbeitsmethoden. Das Arbeiten nach agilen Werten und Prinzipien ist weit mehr als ein neues Vorgehensmodell. Der Professor für Softwareentwicklung an der Hochschule für Technik FHNW ist einer der Autoren der Swiss Agile Study, die alle zwei Jahre die Anwendung von Agilen Methoden in der Schweizer IT-Branche untersucht. Neben dem Kulturwandel ist die geänderte Rolle des Managements eine weitere Herausforderung. «Selbst-organisierte Agile Teams werden nicht mehr nach dem Kontroll- und Befehlsprinzip geführt, sondern verlangen nach einer Führung nach dem Servant Leadership Prinzip», erklärt Martin Kropp, «die Rollen werden neu definiert».
Messbare Erfolge
Mittlerweile wenden laut der letzten Swiss Agile Study 85 Prozent der IT-Unternehmen agile Vorgehensmodelle an – und sind zufrieden damit. «Die Geschwindigkeit der Prozesse hat sich bei uns etwa verdoppelt», berichtet auch Andreas Hink, «die Liefertreue kann vermehrt eingehalten werden und die Zielerreichung ist von 30 auf etwa 80 Prozent gestiegen». Das wird durch die Erkenntnisse der Swiss Agile Study bestätigt. «Dass man überhaupt den Erfolg konsequent misst, halte ich für das wichtigste Resultat von Agilen Methoden», sagt Hink. Neben der IT wird die Vorgehensweise bei Globus auch in der Logistik und im Marketing eingesetzt. «Überall, wo Projekte durchgeführt werden, können Agile Methoden angewandt werden», sagt Martin Kropp.
CAS Agile Organisation Abschluss: CAS FHNW/ZHAW ECTS-Punkte: 15 Nächster Start: 14.09.2018 Dauer: 28 Kurstage Unterrichtstage: Freitag / Samstag Ort: Windisch Preis: CHF 8'200 www.fhnw.ch/cas-agile-organisation | Kontakt Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Technik Prof. Martin Kropp Bahnhofstrasse 6 5210 Windisch T +41 56 202 78 18 [email protected] |
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft. Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt.
Rund 12'000 Studierende sind an der FHNW immatrikuliert. Rund 800 Dozierende vermitteln in 29 Bachelor- und 18 Master-Studiengängen sowie in zahlreichen Weiterbildungsangeboten praxisnahes und marktorientiertes Wissen. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte.
Weitere Informationen unter www.fhnw.ch
Die Hochschule für Technik FHNW
Die Hochschule für Technik FHNW bildet an den Standorten in Brugg-Windisch, Muttenz und Olten über 1750 Bachelor- und Master-Studierende im Ingenieurwesen, in der Informatik und in der Optometrie aus. Beim Vollzeit- oder berufsbegleitenden Studium ist der Praxisbezug zentrales Element der Ausbildung. Gemeinsam mit führenden Unternehmen im In- und Ausland betreibt die Hochschule für Technik FHNW angewandte Forschung und Entwicklung.
Weitere Informationen unter www.fhnw.ch/ht