Auch wenn die Geschäfte über die Länder- und Währungsgrenzen hinausgehen und somit ein klares Signal gesendet wird, dass die heutigen Mittelständler durchaus gut am Markt vertreten sind, so müssen sie einige Gefahren berücksichtigen. Die grösste Gefahr? Schwankende Wechselkurse. Bezieht das Unternehmer aus der Schweiz ein Produkt aus Grossbritannien, so liegt der Preis bei der Auftragserteilung bei 1'100.-- Franken, kann bei der Lieferung, die drei Monate später erfolgt, jedoch schon 1'320.-- Franken betragen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass sich der Wechselkurs in die andere Richtung begibt, sodass nur 800.-- Franken bezahlt werden müssen. Doch man muss das Glück nicht herausfordern und kann mehrere Instrumente zur Währungsabsicherung verwenden. Vor allem dann, wenn die Kursentwicklungen keinesfalls vorhergesagt werden können, sollten sich Mittelständler absichern. Schlussendlich hat das Jahr 2008 gezeigt, dass es durchaus schnell gehen kann - am Ende mussten viele Mittelständler derart hohe Verluste einfahren, dass einige Betriebe kurz vor dem finanziellen Ruin gestanden sind. Doch welche Möglichkeiten stehen den Mittelständlern zur Verfügung, damit sie das Währungsrisiko einigermassen in den Griff bekommen? Ist es überhaupt möglich, dass das Risiko zur Gänze gesenkt werden kann oder bleibt immer ein Restrisiko bestehen?
Eine sehr beliebte Möglichkeit sind sogenannte Termingeschäfte. Liegt der Abschluss des Vertrages vor der Abwicklung der Lieferung oder des Geschäfts, so vereinbaren die beiden Geschäftspartner einen fixen Warenpreis. Zu derartigen Termingeschäften zählen etwa Devisen- oder auch Optionsgeschäfte. Die bedingten Termingeschäfte werden auch immer wieder als Optionsgeschäfte bezeichnet. Das heisst, dass der Käufer sehr wohl das Recht hat, jedoch keinesfalls in der Pflicht steht, dass er das Produkt zu jenem Preis kaufen muss, der im Vorfeld festgelegt wurde. Es besteht also die Option und kein Kaufzwang. Würde sich der Wechselkurs zu Gunsten des Käufers entwickeln, so erlebt er einen finanziellen Vorteil und erleidet auch keinen Nachteil, sofern der Kurs in die andere Richtung ausschlägt. Entscheidet sich der Käufer jedoch gegen das Produkt, da ein ungünstiger Wechselkurs besteht, so muss er die Optionsprämie bezahlen. Bei Devisengeschäften gibt es derartige Bedingungen jedoch nicht. Der Kunde verpflichtet sich im Vorfeld, dass er das Produkt erwirbt und den vereinbarten Kurs bezahlt, der im Vorfeld festgelegt wurde. Es gibt also sehr wohl Instrumente, die das Währungsrisiko reduzieren können, sodass der Mittelständler keinen finanziellen Nachteil erleiden muss, wenn sich die Währung in eine ungünstige Richtung bewegt. Wichtig ist nur, dass derartige Instrumente auch genutzt werden!
Auch Anleger oder Mittelständler, die Ihre Barreserven in Finanzinstrumenten parken wollen natürlich das Depot gegen etwaige Währungsschwankungen absichern - hier stehen unterschiedliche Methoden und Tools wie beispielsweise Metatrader zur Verfügung. Zu beachten ist, dass nur die Daily-Hedged-Produkte eine täglich angepasste Währungsabsicherung aufweisen, während sogenannte Monthly-Hedged-Produkte nur monatlich abgesichert werden. Handelt es sich um Daily-Hedged-Produkte, so besteht auch eine Absicherung, wenn an einem Tag der US-Dollar, der Franken oder auch der Euro ungewöhnlich stark oder auch schwach werden.